Venezuela ist extrem zentralisiert. Caracas es Caracas y el resto es monte y culebras: das ist eine Redewendung, die man in der Hauptstadt oft hört. Der Rest sei monte y culebras , lauter Wildnis und Schlangen. Es gibt ein paar andere Städte, die eine gewisse Bedeutung haben: Maracaibo, Valencia, Barquisimeto und Ciudad Guayana. Viele andere Städte, die jeweils mehr als 100000 Einwohner haben, gelten als "Dörfer". Dabei ist Venezuela kein China: Die Gesamtbevölkerung beläuft sich auf 28 Millionen Einwohner.
Die Bemühungen, mehr Verantwortung an die Regionen zu übertragen, dauerten von 1988 bis zum Anfang der Chavez-Periode. Venezolaner konnten 1988 zum ersten Mal Gouverneure und Bürgermeister direkt wählen. Damit fingen sie an, ein bisschen mehr Konkurrenz in der Politik zu sehen...bis Chavismo an die Macht kam.
Chávez will die ganze Macht für sich und darum bemüht er sich, Kompetenzen der Regionen an die Zentralregierung - seine Zentralregierung - wieder zu transferieren. Nach den Regionalwahlen von 2008 hat diese Zentralisierung drastisch zugenommen. Chávez beruft sich oft auf den vergötterten Bolívar, der bekanntlich ein Gegner des Föderalismus war.
Chávez will die ganze Macht für sich und darum bemüht er sich, Kompetenzen der Regionen an die Zentralregierung - seine Zentralregierung - wieder zu transferieren. Nach den Regionalwahlen von 2008 hat diese Zentralisierung drastisch zugenommen. Chávez beruft sich oft auf den vergötterten Bolívar, der bekanntlich ein Gegner des Föderalismus war.
Die Oppositionsführer in der Hauptstadt sowie in den anderen grösseren Städten haben bis jetzt nicht begriffen, dass sie, wenn sie jemals die Macht gewinnen wollen, aus ihren Städten herausgehen müssen und die Leute auf dem Land, vor allem aber in den sekundären Städten erreichen müssen.
Fast alle jetzigen Oppositionsführer sind in Caracas geboren. Einige stammen aus Valencia bzw Maracaibo. Im Gegensatz dazu sind die Hälfte der Chavista-Bonzen Menschen aus anderen Regionen. Auch wenn die meisten Venezolaner zur Zeit in Städten wohnen, wohnen sie meisten in sekundären Städten.
Hier könnt Ihr die Ergebnisse der Regionalwahlen in zwei Regionen sehen. Die erste ist Baruta, ein Teil von Miranda und Gross-Caracas. Die Opposition hat eine deutliche Mehrheit da. Das zweite Bild zeigt die Ergebnisse in Maturín, eine Stadt, die schon eine halbe Million Einwohner hat, die aber von den Medien in Caracas und von den Caracas-Politikern völlig vernachlässigt wurde. Da herrscht der Chavismus.
Hier könnt Ihr die Ergebnisse der Regionalwahlen in zwei Regionen sehen. Die erste ist Baruta, ein Teil von Miranda und Gross-Caracas. Die Opposition hat eine deutliche Mehrheit da. Das zweite Bild zeigt die Ergebnisse in Maturín, eine Stadt, die schon eine halbe Million Einwohner hat, die aber von den Medien in Caracas und von den Caracas-Politikern völlig vernachlässigt wurde. Da herrscht der Chavismus.
Es gibt vieles, was sehr auffällig ist. Venezolanische Parteien sind meistens keine richtige Parteien, sondern vielmehr Organisationen zur Promotion bestimmter Politiker. Das kommt überall vor, in Venezuela ist es aber die Regel. Venezuela hat mehr als 12 sogenannte sozialdemokratische Parteien und zumindest genauso viele Parteien, die behaupten, liberal bzw konzervativ zu sein. Praktisch keine Partei ist in der Lage, einen Plan für die Entwicklung des Landes vorzuweisen. Kein Wunder, dass die Opposition es so schwierig hat.
Die Vertreter dieser Pseudoparteien müssen endlich begreifen, dass sie herausfinden müssen, welche Parteien zusammenwachsen und welche verschwinden müssen. Sie müssen begreifen, dass sie endlich mal an das Land denken und vor allem daran arbeiten müssen, Ideen für Venezuela zu entwickeln, offene Debatten zu fördern und die Leute in der sogenannten "Wildnis" in der ganzen Diskussion über Venezuela einzubeziehen.
Die Vertreter dieser Pseudoparteien müssen endlich begreifen, dass sie herausfinden müssen, welche Parteien zusammenwachsen und welche verschwinden müssen. Sie müssen begreifen, dass sie endlich mal an das Land denken und vor allem daran arbeiten müssen, Ideen für Venezuela zu entwickeln, offene Debatten zu fördern und die Leute in der sogenannten "Wildnis" in der ganzen Diskussion über Venezuela einzubeziehen.