Die Deutschen kennen es: dutzen und siezen. Die Regeln varieren von Land zu Land, von Gebiet zu Gebiet und von Zeit zu Zeit. Wir haben das auch auf Spanisch: tú und Usted -dazu in einigen Regionen "vos"-. In Venezuela dutzt man öfter als in Mexiko oder Peru, aber immer noch weniger als in Spanien. Erwachsene, die sich kaum kennen, benutzen oft "Usted", wechseln in Venezuela aber schnell zu "tú", wenn es Sympathie gibt. Wenn man aber in einer menschlichen Beziehung immer von einer Seite "Usted", von der anderen Seite "tú" hört, zeigt dies deutlich eine soziale Ungleichheit - entweder Kind gegenüber Eltern/älteren Menschen oder Untertan gegenüber Feudalherr oder Landbesitzer.
Chávez benutzt immer "Du". Niemand darf ihn aber dutzen, es sei denn, es handelt sich um seine Brüder, seine Eltern oder eine kleine Anzahl seiner Auserkorenen: Diosdado Cabello, Aristóbulo Istúriz und drei bis vier andere Bonzen. Wie Chávez sagte, als er sich weigerte, mit Schriftsteller Mario Vargas Llosa zu debatieren: "ich gehöre einer anderen Liga". Stell Euch vor, Angela Merkel oder Sigmar Gabriel würden darauf bestehen, mit "Sie" behandelt zu werden, sie würden aber alle dutzen.
Einseitige Nicht-Einmischung
Wie Blogger Quico uns berichtet, hat der Militärpräsident Venezuelas schon wieder den kolumbianischen Kandidat Santos angegriffen. Er nannte ihn u.a. Mafioso. Als der OAS-Vorsitzende José Miguel Insulza sehr schüchtern kommentierte, "ich nenne dies nicht unbedingt Einmischung, dies sei aber eine schlechte Gewohnheit", erwiederte Chávez, "der unverbesserliche Insulza mischt sich ohne Gründe in venezolanische Angelegenheiten ein". Insulza war so schüchtern, weil er eigentlich seinen Job zum grossen Teil dank Chávez behalten konnte.
Für Dich, Insulza, "Sie". Und mischt Dich in venezolanische Angelegenheiten nicht ein, wenn ich kolumbianische Politiker beleidige.
Chávez benutzt immer "Du". Niemand darf ihn aber dutzen, es sei denn, es handelt sich um seine Brüder, seine Eltern oder eine kleine Anzahl seiner Auserkorenen: Diosdado Cabello, Aristóbulo Istúriz und drei bis vier andere Bonzen. Wie Chávez sagte, als er sich weigerte, mit Schriftsteller Mario Vargas Llosa zu debatieren: "ich gehöre einer anderen Liga". Stell Euch vor, Angela Merkel oder Sigmar Gabriel würden darauf bestehen, mit "Sie" behandelt zu werden, sie würden aber alle dutzen.
Einseitige Nicht-Einmischung
Wie Blogger Quico uns berichtet, hat der Militärpräsident Venezuelas schon wieder den kolumbianischen Kandidat Santos angegriffen. Er nannte ihn u.a. Mafioso. Als der OAS-Vorsitzende José Miguel Insulza sehr schüchtern kommentierte, "ich nenne dies nicht unbedingt Einmischung, dies sei aber eine schlechte Gewohnheit", erwiederte Chávez, "der unverbesserliche Insulza mischt sich ohne Gründe in venezolanische Angelegenheiten ein". Insulza war so schüchtern, weil er eigentlich seinen Job zum grossen Teil dank Chávez behalten konnte.
Für Dich, Insulza, "Sie". Und mischt Dich in venezolanische Angelegenheiten nicht ein, wenn ich kolumbianische Politiker beleidige.