Enteignung für die Gegner, nicht für die Chávez-Bonzen



Ihr könnt hier "Landwirtschaftsminister" Juan Carlos Loyo während einer der jüngsten Enteignungsaktionen in Südzulia sehen. Die Hälfte der Leute sind bewaffnet, auch Loyo. Wie Daniel Duquenal schreibt, sieht Herr Loyo mit dem Che-Guevara-Hemd eher wie ein Volkskommissar aus als wie ein Minister für Landwirschaft oder Entwicklung. Zu Sowjetzeiten benutzte man das Wort Volk ständig, obwohl diese Beamten ziemlich wenig mit dem Volk zu tun hatten. So ist es mit den Chávez-Bonzen: sie greifen auf das Wort Volk bei jedem Satz und behaupten, sie seien die wahren Vertreter des Volkes. Die Welt weiss aber mittlerweile: je mehr eine Regierung das Wort "Volk" benutzt, desto inhaltsleerer wird dieser Begriff und desto wahrscheinlicher ist es, dass diese Regierung nur ihre Macht missbraucht. Extremisten wie die Chavez-Bonzen verwenden das Wort einfach nur, um ihre Aktionen zu rechtfertigen und um zu versuchen, Gehirne zu wäschen. Und was wird aus diesen Ländereien in zwei Jahren? Wieder Wildnis, wie sonst anderswo bei den früheren Enteignungen?

Diktator Chávez - und ich sage Diktator mittlerweile mit absoluter Sicherheit- Lukaschenko wird ja heute die Wahl gewinnen und zwar mit viel mehr Unterstützung als Chávez und die ganze Welt sieht ihn schon lange als Diktator- Diktator Chávez hatte vor kurzem gemeldet, dass man 43 Haciendas mit insgesamt 20000 Hektar in Zulia enteignenen würde. Das macht 464,11 Hektar pro Stück. Viel Land pro Eigentümer? Nicht, wenn man sich Ländereien anschaut, die nicht in den Händen des Volkes und auch nicht in den Händen anderer "Kapitalistenschweine", sondern in den Händen der "echten Volksvertreter" sind.

Vielleicht müsste man fragen, wem gehört die Finca La Malagueña in Barinas. Wem gehört La Chavera und wie gross ist sie wirklich? Wem gehört die Finca El Cristo, auch in Barinas? Wie haben sie das gekauft? Und wem gehört La Martinera? Wem Finca Santa Lucía, auch in Barinas? Darf man die Fragen stellen oder ist das nun in Venezuela ein Verbrechen, wie vielleicht der "Verfassungsexperte" Escarrá sagen wird?

Letzte Woche hat Chávez von der sich verabschiedenden Asamblea Nacional ein Ermächtigungsgesetz für 18 Monate bekommen. Damit wird er viel mehr Enteignigungen durchführen und mehr Geld von den Regionalregierungen, die nicht von seiner Partei regiert werden, umleiten.