Wie der Kapitalismus den Mars zerstörte oder "Die Sendung mit dem Esel"

"Auf dem Mars...das habe ich immer gesehen oder gehört (sic) wäre es nicht unwahrscheinlich, dass es eine Zivilisation gegeben hätte. Aber vielleicht kam der Kapitalismus, der Imperialismus, da an und hat das Leben dort  zerstört.

Passt mal auf, passt mal auf: hier auf der Erde, wo es vor Jahrhunderten Wälder gab, gibt es jetzt nur noch Wüsten; wo es früher grosse Flüsse gab, gibt es nun nur noch Wüsten. Es gibt einen Prozess fortgeschrittener Desertifikation auf der Erde, der das Leben auf dem Planet mittelfristig bedroht".

Das sagte der venezolanische Präsident, Hugo Chávez. Selbst die Russen mussten darüber berichten. Ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, es handele sich um eine sehr schlechte Parodie der Sendung mit der Maus, eine Parodie, die nur aus einer vom Militär regierten Erdölrepublik stammen könnte.




Der venezolanische Caudillo sagte auch, dass 96% der Bevölkerung Venezuela nun Zugang zu Trinkwasser hat, als ob das eine wirkliche Leistung wäre...als ob das die Wahrheit wäre.  In Wirklichkeit müssen Millionen Venezolaner das Wasser von LKWs kaufen:

Ein überdurschnittlich gut gebautes Haus in einem Slum in Lara, Venezuela. Der blaue Behälter hat das Trinkwasser für diese Familie

Chávez hat natürlich nicht erwähnt, dass es kein Kapitalismus war, der zur Zerstörung des Aralsees in Mittelasien und zur Umweltverschmutzung zahlreicher Gebiete in Osteuropa und in Sibirien führte. Chávez sagte auch nicht, dass 99.8% der Bevölkerung Chiles Zugang zu Trinkwasser hat, dass der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu Trinkwasser in Mexiko 97% beträgt. Und wie können arme Menschen das erfahren, wenn sie nicht lesen und nie im Ausland waren?

Chávez sagte auch nicht, dass die venezolanischen Flussbecken von Caroni und Caura jetzt mehr als je zuvor durch unkontrollierten Goldbergbau massiv zerstört werden und das trotz Versprechen der Regierung.

Aralsee