Alles in Butter mit Chávez?

Ein erster Gipfel der im Jahr 2010 ins Leben gerufenen Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) wurde kurzerhand abgesagt. Der Gipfel hätte am 5. und  6. Juli auf der venezolanischen Insel Margarita stattfinden müssen. Mehrere Staatsoberhäupter hatten schon ihre Teilnahme bestätigt. Der Grund: der venezolanische Caudillo ist zu krank.


Kurz davor hatte der regierungstreue Sender Venezolana de Televisión ein Video gezeigt, das beweisen sollte, alles sei in Butter mit Chávez.

Was soll all dies heissen?

Ohne den Caudillo geht nichts in der Tierra de Gracia, nada. Wenn man eine richtige Demokratie hätte, würde der Vizepräsident die Aufgaben des Präsidenten übernehmen und Venezuela auf diesem Gipfel vertreten. Der vicepresidente bolivariano Elías Jaua ist aber lediglich ein Diener des Caudillos, nicht ein Beamter, der die Interessen aller Venezolaner vertritt. Er kann und will und darf den Gipfel nicht eröffnen.

Dies heisst nicht, dass Chávez nicht am 5.7 in Caracas für den Unabhängigkeitstag sein könnte. Es ist nur weniger wahrscheinlich jetzt.