Nun hat das Oberste Gericht die von ihm kurz davor angenommene Anklage gegen den Oppositionspolitiker Henrique Capriles zurückgewiesen. Der Grund? Die Chávez-Partei, die Sozialistische Einheitspartei Venezuelas (in Wikipedia zu Vereinigte Sozialitsche Partei Venezuelas umbenannt) hat jetzt gesagt, der Anklager wäre kein Parteimitglied und die Partei würde diese Anklage nicht unterstützen.
Anscheinend hat Chávez gedacht, es ist noch keine richtige Zeit, um Capriles zu neutralisieren.
Der einzige Grund, um die Anklage zurückzuziehen, ist also nicht ein Urteil über Gültigkeit, sondern der Willen der Partei.
Die Opposition organisiert sich aber weiter. Nun haben wir folgende "Präkandidaten":
- Henrique Capriles von Primero Justicia
- María Corina Machado, unabhängig (man fürchtet aber, dass Acción Democrática sie unterstützen könne)
- Leopoldo López, für Voluntad Popular...der aber wahrscheinlich nicht kandidieren darf, wegen Gerichtshofs
- Pablo Pérez, von Un Nuevo Tiempo und
- César Pérez Vivas, von COPEI
Die Chávez-Partei will aber auf jeden Fall, dass das Oberste Gericht den populären Bürgermeister von Petare, Carlos Ocariz, politische Rechte aberkennt. Man weiss, dass er ein möglicher Nachfolger von Capriles als Gouverneur vom Bundesstaat Miranda sein könnte. Man weiss auch, dass viele Armen im Westen Caracas die gute Regierung im armen Gebiet von Petare sehen und darüber nachdenken, wie es wäre, wenn sie auch so was hätten.