Schriftsteller als Schurken und andere Nachrichten aus der Rhewoluzion


Venezolanischer Schriftsteller in den Augen der Kulturbeamten






















Die venezolanische Regierung hat den neuen Literaturpreis "Stefania Mosca" vorgestellt. Dieser Preis soll von Libertador, von der grössten Verwaltungsgemeinde Caracas, verliehen werden. Wie der venezolanische Blogger JorgeLetralia uns berichtet, hatte das Ganze schon einen schlechten Start. Der Vorsitzende des Auswahlkommitees, Enrique Hernández, erklärte, die anderen Mitglieder des Kommiteees werden nicht bekannt gemacht, weil "die Schriftsteller dieses Landes echte Schurken sind. Wenn man die Namen [der Jury] bekannt geben würde, würden sie versuchen, diese Leute zu kaufen". Tja. Also weiss man nur, dass Hernández das wichtigste Mitglied ist.

Der Militär-Präsident hat den privaten Banken mit "seinen Massnahmen" bedroht, wenn sie nicht 5 Milliarden Dollar in Form von Bonds zur Verfügung stellen, um den Druck auf die Währung zu verringern. Blogger Francisco schreibt hier über die verrückte Geld- und Währungspolitik im Lande. Der Regierung geht trotz hoher Erdölpreise die Puste aus.

Ferner sagte Chávez, der Handelskammerverband Fedecámaras sei unnötig in einem Land, das auf den Weg zum Sozialismus ist. Hier habt Ihr die Quelle der geflügelten Worte. Wie üblich -gäääähn, Verzeihung- erklärte er, die Opposition wolle Sitze in der Asamblea Nacional bekommen, nur um die Interessen der Bourgeoisie zu verteidigen.

Mittlerweile hat man über 30000 Tonnen zum grossen Teil vergammelte Lebensmittel der Staatsfirma PDVAL (Productora y Distribuidora Venezolana de Alimentos) in Containern entdeckt. Diese Lebensmittel wurden ins Land eingeführt, aber im Hafen von Puerto Cabello und anderswo einfach zurückgelassen, wo sie nun vergammeln. Man steht schon wieder mal vor einem riesigen Korruptionsskandal, also nichts besonderes. Hier berichtet eine Deutsche in Venezuela. Sie kennt schon seit Jahren, was es ist, wenn man im Supermarkt mal kein Fleisch mal keinen Zucker, mal keine Milch mal keine Butter findet.

Und so geht's weiter in der Tierra de Gracia.