Ein erdöl- und bettlerreiches Land und sein Gesundheitssystem




Valencia, Venezuela
Das allgemeine Krankenhaus ist - glaubt mir - nicht so bunt.









Was Notitarde berichtet ist eine Situation, die schon seit einigen Jahren zu Normalität geworden ist. Das einzige öffentliche, allgemeine Krankenhaus in der Millionenstadt Valencia hat kaum Medikamente. Das ist so in fast allen Krankenhäusern im Lande und in den meisten "centros de salud" (die keine echte Krankenhäuser sind). Nur die Potemkinzentren, die die Chávez-Regierung für Propagandazwecke benutzt, scheinen richtig gut versorgt zu sein. Das Problem ist nicht so sehr fehlendes Geld, sondern vielmehr, dass vieles gestohlen und das von den Leuten ganz oben nicht nur "toleriert" wird. Diese Situation ist immer schlechter geworden. Und nun sieht man auf den Strassen vor dem Krankenhaus unzählige "trabajadores informales", illegale Strassenhändler, die die Regierung als Arbeitstätige - also nicht Arbeitslosen- zählt, mit Einmalhandschuhen, Verbandsmaterialien und vieles mehr im Angebot. Eine Strassenhändlerin erklärt: "dies gibt uns bessere Gewinnmargen, als alle andere Produkte". Na, Sozialismus pur.

Währenddessen kriegt Venezuela Besuch von einem der wichtigsten kubanischen Bonzen, vom achzigjährigen José Ramón Machado. Der Mann, Vizepräsident der kubanischen Diktatur, besucht für dieses Mal vorbereitete Krankenhäuser, wo die kubanischen "Ärzte" arbeiten und spricht dann im öffentlichen Fernsehen, im selben Fernsehsender, wo Andersdenkenden nicht frei sprechen können, und sagt, in Kuba will man den Sozialismus nur vertiefen. Was für eine Farce.

Wahrscheinlich will Machado Chávez "Vorschläge" geben, wie man mit den Abgeordneten der demokratischen Parteien bei der Asamblea Nacional umgehen kann. Pluralismus wird von diesen Menschen wie die Pest gehasst.


PS. Ik zie dat Alpha ook erover bericht. Je kan dat in het Nederlands lezen.